Dienstag, 5. Januar 2010

Mein Lieblingsbuch

Wenn ich den Artikel "Mein Lieblingsbuch" in der SZ lese, dann bin ich meist etwas deprimiert, weil die Autoren so tolle Lesekarrieren hinter sich haben. Diesmal ist zwar im Elternhaus ein toller Bücherschrank, die Eltern lesen, der Bub wird angehalten zu lesen, aber der Bub liest das, was ich auch gelesen habe, Karl May, Das neue Universum. Er liest und sammelt die Sanella-Sammelalben und findet die Erzählungen der einzelnen Länder heute noch spannend. Mich haben diese Geschichten angeödet, ich konnte sie nicht ausstehen, aber das Sanellaalbum Mittel- und Südamerika war mein erstes eigenes Buch, obwohl wir zu Hause keine Sanella kauften. Ich brachte mit vielen, fast illegalen Tricks und Tauschgeschäften alle Bilder bis auf vier zusammen. Die letzten Vier beschaffte mir vor einiger Zeit ein Antiquar, so dass ich jetzt in hohem Alter ein vollständiges Sammelalbum besitze. Ich besitze noch den Karl May Nummer Eins "Durch die Wüste", den ich mal zu Weihnachten bekam. Ich dachte, ihm würden weitere Karl Mays folgen, kam aber keiner. Ich leihte mir diese bei der Pfarrbücherei Sankt Michael aus. Meine jüngere Schwester hatte zum Schluß mehr Karl May gelesen als ich.
Dann las ich noch viel Schund. Ich durfte zwar keine Hefte kaufen oder im Haus aufbewahren, aber ich las die ausgeliehenen Hefte dann in der Holzlege.