Bei dem Thema "Bücher, die die Welt bewegten" fiel mir das Buch von Stefan Zweig ein "Sternstunden der Menschheit." Bei Stefan Zweig steht die Tat im Vordergrund, nicht das Wort. Hier handelt er so wie Faust: Nicht das Wort, sondern "Am Anfang war die Tat". St. Zweig beschreibt 3 Schriftsteller Tolstoi, Dostojewski und Goethe. Tostoi wird vorgeworfen, er schreibt Bücher, die viele zu revolutionären Taten inm Zarenreich anregten, aber ihnen fehlte n.M. Stefan Zweigs Tostois Tat. Tostoi will die Tat, er schreibt das Urheberrecht seiner Werke der ganzen Menschheit zu und flieht aus seiner häuslichen Umgebung. Er stirbt mit 83 Jahren , nach Meinung vieler an den Folgen einer Erkältung , die er sich auf der Flucht zugezogen hat.
Sind es die Bücher, die zur Revolution anstifteten? Ist es die Flucht, die ihren Inhalten Glaubwürdigkeit verliehen? Oder ist es Lenin, der der Russischen Revolution der Bauern und Arbeiter zum Sieg verhalf,wie es St. Zweig im letzten Beitrag des Buches beschreibt?
Marienbader Elegie ist der Titel der Geschichte über Goethe. Ich habe den Eindruck, dass es St. Zweig darum geht, dass durch die Liebe zur 19 jährigen Ulrike in Goethe viele Verkrustungen seines Lebens duch das Aufbrechen der Gefühle beseitigt wurden und er so in die Lage versetzt wurde, nach der Entsagung der Liebe sein Lebenswerk mit Faust II und Wilhelm Meisters Wanderjahren abzuschließen und so der Menschheit seine Werk als unendlichen Schatz der Dichtung und Lebensweisheit zu hinterlassen.
Dass Händel den Messias nach einer schweren Krankheit schuf , hält Stefan Zweig schon für eine Sternstunde, d.h.. für ein Geschenk an die Menschheit. Den Begriff des Buches müssen wir allerdings um die Partitur erweitern.
Stefan Zweig hat Russland, Europa, den Orient und Südamerika einbezogen, nicht nur die angloamerikanische Welt wie das Buch "12 Bücher, die die Welt veränderten." Er hat den Begriff Buch um die Partitur und das Lied erweitert. Er hat die Wirkung des Buches nicht unmittelbar gesehen, sondern überlegt: Wie erhält das Buch seine Wirksamkeit durch die Tat?
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