Samstag, 6. Februar 2010

Der ganze Erhardt

Es heißt immer, Deutsche können nicht komisch sein. Ich teile diese Ansicht nicht. Ich denke da an Erhardt, er war urkomisch und spielte eigentlich immer nur den Deutschen. Es gibt zur Zeit eine Art Erhardt Renaissance, den man viele Jahre gar nicht nennen durfte.

Ich las eine Biografie "Heinz Erhardt", erschienen im Lappanverlag 2009.
Am Schluß wusste ich immer noch nicht, warum Erhardt so lustig war, mir fehlte eine Analyse. Ich las im Vorwort nach, vielleicht hatte ich was übersehen. Hier versprachen die Autoren Berg und Klugmann:

"Leben und Werk des Humoristen ..sind.... erstmalig umfassend dargestellt."

Neben mir liegt das Goldmann-Taschenbuch "Das große Heinz Erhardt-Buch" mit mehr als 300 Seiten und mehr als 100 Gedichten. Die Biografie enthält gerade mal knapp 20 Gedichte , 3 Interviews und viele, viele Zitate von Zeitgenossen, von ihm selbst und seiner Familie. Selbst Interviews finde ich im Goldmann Taschenbuch, die hat aber Heinz Erhardt erfunden, während die drei in der Biografie die spontanen Einfälle, die Heinz beherrschte wie kein Zweiter, aufzeigen. Also doch etwas zugunsten der Biografie. Die Zitate aus seiner Autobiografie sind da etwas vorsichtiger formuliert, ich habe immer noch ein Defizit.

Also schaue ich mir in Youtube Heinz Ehhardt an. Es fällt auf , dass sich Gags wiederholen z.B. das Publikum klatscht, er winkt ab, er sei noch nicht am Ende. Dann folgt irgendetwas Belangloses. Ich höre, dass der Erhardt Imitator Hamer immer von der Oma aus "dem großen Heinz Erhardt Buch " vorgelesen bekam und er mal was Unterhaltliches auf die Bühne bringen wollte.

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