Jo Hanns Röslers Buch "Lachen und Weinen" ist ein gutes Beispiel dafür, was in den 50er und 60er Jahren von den älteren Herrschaften gerne gekauft und gelesen wurde. Jetzt ist er out. Ich habe die 3. Auflage aus dem Jahre 1984 aus der Kiste des Seniorentreffs gefischt und angefangen darin zu lesen. Es enthält "Neue Geschichten". Wenn schon Geschichten, so lese auch ich lieber Dahl oder Axel Hacke. Axel Hacke hat mit seinen Kurzgeschichten Büchern mit Geschichten wieder zum Erfolg verholfen, die wie gesagt in der Zwischenzeit nicht mehr gelesen werden, ob es Kishons oder Parkinsons Geschichten sind, alles vorbei.
Jo Hanns Rösler hat viele Bücher geschrieben, er hat seine Geschichten immer wieder neu gemischt und damit neue Bücher herausgegeben. Er bekennt sich zum Optimismus und zur Fröhlichkeit, das war es , was die Menschen damals beim Wiederaufbau brauchten, um über die vergangenen schlechten Zeiten, Inflation, Krieg und Naziherrschaft, hinwegzukommen. Er läßt dabei Prinzessinen, das Lob der Armut, die Freundlichkeit des Zahnarztes zu vermeintlichen Kunden etc. nicht außer Acht.
Wie anders Hacke. Er erzählt von den kleinen Problemen des Alltags, wie bringt er seine kleine Tochter zum Kindergarten, er bespricht das mit seinem Kühlschrank, er rettet disen vor dem Sondermüll. Das erweckt Neugierde, macht Spaß, lenkt von den eigenen Problemen ab und erheitert.
Die heitere Kurzgeschichte ist refreshed und bleibt wohl weiter der Leserliebling Nr1.
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